Gr. 2

Es handelt sich um einen WIG- und MIG-Schweißzusatzwerkstoff, der zum Schweißen von handelsüblichen Reintitanlegierungen verwendet wird und häufig bei Anwendungen eingesetzt wird, die eine hohe Temperaturbeständigkeit und Beständigkeit gegen chemische Reagenzien erfordern. Obwohl es vier verschiedene Sorten von Reintitan-Zusatzwerkstoffen gibt, ist C.P. Grade 2 (ERTi-2) wegen seiner guten Ausgewogenheit zwischen Festigkeit, Formbarkeit und Schweißbarkeit am weitesten verbreitet. Die häufigste Anwendung für kommerzielles Reintitan ist die Luftfahrtindustrie, wo die Zugfestigkeit und das Verhältnis zwischen Gewicht und Festigkeit sehr wichtig sind, aber auch kryogene und petrochemische Anwendungen wie Wärmetauscher für chemische Prozesse, Druckbehälter und Rohrleitungssysteme, Zellstoffbleichanlagen, elektrische und chemische Lagertanks. Im Vergleich zu anderen handelsüblichen Reintitangüten ist Grade 2 etwas schwächer als Grade 3, aber stärker als Grade 1 und ebenso korrosionsbeständig. Grade 2 bietet ein ausgezeichnetes Gleichgewicht zwischen mäßiger Festigkeit und angemessener Duktilität. Außerdem ist dieser Werkstoff nicht magnetisch.

Titan Gr. 2, handelsübliches Reintitan.

Reine Alpha-Legierungen (kompaktes hexagonales Gitter-HCP).

Geeignet zum Schweißen von Titan Grad 1, 2, 3 und 4.
EN W.Nr.: 3.7025, 3.7035, 3.7055, 3.7065.
ASTM: Ti-Gr 1, Ti-Gr 2, Ti-Gr 3, Ti-Gr 4.
UNS: R504007, R50400, R50550, R50700.

Titan ist ein reaktives Metall, das bei hohen Temperaturen durch Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff versprödet. Daher muss das Metall vor atmosphärischen Verunreinigungen geschützt werden. Dies kann durch Abschirmen des Metalls mit einem Inertgas erreicht werden. Während des Lichtbogenschweißens sollte Titan von der Umgebungsluft abgeschirmt werden, bis es unter 430 °C abgekühlt ist. Das Titanmetall sollte vor dem Schweißen frei von dicken Oxidschichten und chemisch sauber sein, da Verunreinigungen durch Oxid, Wasser, Fett oder Schmutz ebenfalls zur Versprödung führen. Auch Schweißstäbe aus Titan sollten daher chemisch sauber und frei von dicker Oxidschicht, absorbierter Feuchtigkeit, Fett und Schmutz sein. Eine Reinigung zwischen den Durchgängen ist nicht erforderlich, wenn die Schweißraupe hell und silbrig bleibt. Gelbliche oder hellblaue Schweißraupen können durch Abbürsten mit einer sauberen Drahtbürste aus rostfreiem Stahl entfernt werden. Verunreinigte Schweißraupen, die durch eine dunkelblaue, graue oder weiße Farbe gekennzeichnet sind, müssen durch Abschleifen vollständig entfernt werden. Vor dem erneuten Schweißen ist die Schweißnaht sorgfältig vorzubereiten und zu reinigen.